Am 12. Mai 2017 startete die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) ihre Kampagne „Kein AIDS für alle!“. Beim Auftaktsymposium in Berlin wurde als Ziel der Kampagne die Eliminierung von AIDS in Deutschland bis zum Jahr 2020 erklärt. Die Deutsche AIDS-Gesellschaft begrüßt und unterstützt die Kampagne der Deutschen Aids-Hilfe. Die DAH folgt mit ihrer Kampagne den Zielen von UNAIDS. Die Vereinten Nationen haben erklärt, die globale AIDS-Epidemie bis zum Jahr 2030 beenden zu wollen. Die Kampagne der DAH soll es nun ermöglichen, dieses Ziel in Deutschland bereits 10 Jahre früher zu erreichen. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn die Zahl der HIV-Infektionen ist im internationalen Vergleich gering, Therapien verfügbar und es gibt ein leistungsfähiges Gesundheitssystem. Derzeit erkranken bei uns jährlich immer noch rund 1.000 Menschen an AIDS, die meisten, weil sie nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. Aktuell leben in Deutschland ca. 13.000 Menschen mit HIV, ohne ihre Diagnose zu kennen. Sie tragen ein hohes Risiko, im Rahmen ihrer Immunschwäche zu erkranken. Damit die Zahl von Spätdiagnosen abnimmt und Therapien frühzeitig auf den Weg gebracht werden können, müssen vor allem Barrieren zur HIV-Testung abgebaut werden. Neben der Angst vor einem positiven Testergebnis oder einem fehlenden Risikobewusstsein ist es oft das ausbleibende Testangebot durch Ärztinnen und Ärzte, das eine HIV-Diagnose verhindert. Häufig erkennen Ärztinnen und Ärzte sogenannte HIV-Indikatorerkrankungen nicht oder sie scheuen im Einzelfall einfach das vermeintlich schwierige Gespräch über eine mögliche HIV-Infektion ihrer Patienten. Vertane Chancen für eine HIV-Testung. Hier muss sich in den nächsten drei Jahren etwas ändern! Die Deutsche AIDS-Gesellschaft beteiligt sich deshalb u.a. als Kooperationspartner aktiv am Präventionsprojekt „Let´s talk about sex!“ zur Verbesserung der Kommunikation über sexuelle Erkrankungen, individuelle Risiken und Schutzmöglichkeiten. www.hiv-sti-fortbildung.de Mehr Informationen zur DAH-Kampagne „KEIN AIDS FÜR ALLE!“ unter www. kein-aids-fuer-alle.de