Anlässlich des Welt-AIDS-Tages 2014 bittet die DAIG ihre Mitglieder, sich aktiv für den Abbau von Diskriminierung im Gesundheitswesen zu engagieren.

Auch im zurückliegenden Jahr hat es wieder zahlreiche Fälle von Diskriminierung gegeben, in denen Patientinnen und Patienten eine ärztliche Behandlung verweigert wurde, weil sie HIV-positiv sind. Menschen mit HIV berichten immer noch von besonders gekennzeichneten Patientenakten und der Missachtung von Datenschutzbestimmungen im Umgang mit ihrer Diagnose. Diese Stigmatisierung und Diskriminierung verhindert nicht nur eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung, sie gefährdet darüberhinaus auch eine adäquate medizinische Versorgung von Menschen mit HIV.

Die Deutsche AIDS-Gesellschaft hat sich im August 2014 auf Einladung der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) an einem Runden Tisch zur "Diskriminierung im Gesundheitswesen" beteiligt. Die DAIG unterstützt die dort vorgestellte Initiative, Diskriminierungsfälle deutschlandweit standardisiert zu dokumentieren und an die Anti-Diskriminierungsstelle der DAH weiterzuleiten. Die Sammlung und Auswertung der anonymisierten Fälle kann dazu beitragen, der Diskriminierung im Gesundheitswesen gezielter und effektiver entgegenzuwirken.

Der Dokumentationsbogen kann von der HIV-Schwerpunktärztin/-arzt gemeinsam mit den betroffenen Patientinnen und Patienten bearbeitet werden.