Der prominente und weltweit anerkannte Menschenrechtsaktivist Hu Jia wurde am Donnerstag 03.04.2008 von einem Pekinger Volksgericht zu dreieinhalb Jahren Haft wegen angeblicher "umstürzlerischer Machenschaften" verurteilt. Hu Jia hat sich insbesondere für die Rechte von HIV-Infizierten und an AIDS Erkrankten in China eingesetzt. Die Deutsche AIDS-Gesellschaft fordert seine sofortige Freilassung.

„Nicht ohne Grund wird Hu Jia vom "Time Magazine" zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt gezählt.  Er ist seit Jahren ein weltweit hoch respektierter Menschenrechtsaktivist, ein Anwalt auch derer, die in China mit HIV/AIDS leben müssen. Wir sind erschüttert, dass selbst Forderungen wie die des Europäischen Parlaments vom 17.01.2008, Hu Jia nach dessen Festnahme im Dezember 2007 sofort frei zu lassen China offensichtlich vollkommen unbeeindruckt gelassen hat,“ sagt Prof. Dr. med. Jürgen Rockstroh in der am 15.04.2008 veröffentlichten Pressemitteilung der DAIG.

Der 34jährige vielfach ausgezeichnete chinesische Aktivist Hu Jia engagiert sich seit mehr als 10 Jahren für politisch Verfolgte und insbesondere für HIV-Infizierte. Seit 2006 stand Hu Jia inoffiziell unter Hausarrest. 2007 wurden er und seine Frau Zeng Jinyan für den EU-Menschenrechtspreis nominiert. Im Dezember 2007 wurde Hu Jia wegen angeblicher "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" festgenommen und am 03. April zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Seine Frau und kleine Tochter stehen weiter unter Hausarrest.

Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung der DAIG zur Verurteilung von Hu Jia

PM_DAIG150408_Freilassung Hu Jia

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